An sich sind Papageien relativ unkompliziert in ihrer Ernährung.

Neben dem Trockenfutter aus verschiedenen Samen, wie man sie in vielen Zoogeschäften bekommt, reicht frisches Obst, Gemüse, Nüsse und Quell-futter um sie ausreichend zu ernähren.

Wer mehrere Papageien hat, für den lohnt es sich sein Futter selbst zu mischen, da die Fertigmischungen meist einseitig sind und viel Kleinzeug aufweisen, das die meisten nicht mögen.

Papageien fressen was sie gewohnt sind und was ihnen schmeckt, dabei scheint es nichts zu geben, was sie nicht fressen.

Papageien die mit menschlicher Nahrung verwöhnt wurden, zeigen eher wenig Gefallen an dem Trockenfutter, wohingegen Papageien, die nie etwas anderes bekommen haben, nicht ohne weiteres andere Angebote annehmen. Was essbar ist und was schmeckt, lernen sie in der Gruppe oder von dem, der sie aufgezogen hat.

Ich kann nur feststellen, dass die meisten wahre Gourmets sind und manches menschlich Verhaltensmuster an den Tag legen, wie das eintunken von Nahrung in ein Getränk oder das Zurückhalten der Lieblingsspeise für den Schluss oder auch die Kombination mehrere Leckerbissen im Schnabel um eine neue Geschmacksvariante zu bekommen. Bei Lebensmittel die sie nicht kennen sind sie eher zurückhaltend, wenn man aber etwas vorkostet oder sich die Kollegen darum reißen, dann probieren sie es gerne auch ein mal. 

Die Natur bietet Papageien sehr viel Abwechslung, daher sollte man deren Ernährung nicht zu langweilig gestallten.

Besonders geschwächte oder kranke Vögel bedürfen mehr Energie und Fürsorge. Wenn es ihnen nicht gut geht haben sie oft überhaupt keine Lust auf ihr übliches Futter. Neben den teuren Aufzuchtbreichen zum anrühren aus dem Fachgeschäft, eignen sich auch Babynahrung oder auch simpler Gries- oder Haferbrei. Um ihnen mehr Energie zuzuführen können die Breichen ruhig mit Ölen, Kokosfett oder Butter sowie etwas Honig oder Traubenzucker angereichert werden. Auch Gewürze wie Zimt, Curcuma, Inquer, Schwarzkümmel, können bei Erkrankungen der Heilung dienen.

Wer mal ein paar Nudel mehr kocht und sie mit wenig Sauce mit seinen Lieblingen teilt macht aber sicher auch nichts verkehrt. Natürlich kann man auch spezielle Biskuits und Gebäck für sie machen oder sie mit anderen Gerichten beglücken, wie Rührei mit Banane.

Die von einigen Züchter favorisierten Pellets rate ich jedoch ab, da Papageien Genießer sind und ein ordentliches Futter über das sie sich freuen können, zur physischen und psychischen Gesundheit beiträgt. Außerdem benötigen Pellets eine Menge Wasser bzw. Flüssigkeit um gut verdaut werden zu können, manche Arten wie Kakadus nehmen jedoch oft extrem wenig Flüssigkeit zu sich und erst recht nicht wenn es eigentlich notwendig wäre. Mahl ehrlich wer von uns würde täglich die gleichen Pellets essen wollen? 

Was gibt es zu trinken?

Die meisten Papageien sind mit Wasser vollkommen zu frieden. Nur die wenigsten halten ihr Näpfchen mit dem Wasser sauber, entweder verunreinigen sie es mit Resten ihres Futters, das noch am Schnabel klebt oder sie tunken einiges von ihren Futter bewusst ins Wasser ein. Dies führt dazu, dass das Wasser schnell schlecht wird, hat man Saft in den Näpfen fängt dieser schnell zu gären an.

Natürlich kann man seinen Liebling auch verdünnte Fruchtsäfte, Kräuter- oder Früchtetees geben, mir wurde auch ein Graupapagei vorgestellt, der Bier mochte. Wasser bleibt jedoch die erste Wahl. Aus den unterschiedlichsten Gründen, z.B. wenn ein Staubsauger läuft, gehen sie ihren Bedürfnis nach baden zu wollen. Ist kein besseres Angebot als das Wassernäpfchen vorhanden kann das fatale Folgen haben, wenn z.B. statt Wasser ein Fruchtsaft im Näpfchen war. Nicht nur dass das ganze Gefieder mit dem Saft verklebt, wer seine Voliere zu nah an einer Wand oder in der Nähe von Möbeln stehen hat, kann dann versuchen, wie er die Flecken wider abbekommt. 

Aber nichts desto trotz können Kräutertees bei kranken Vögeln die Heilung begünstigen und sind für das Tier besser als brachiale Chemie.